Mitternächtliches Gedankenkarussell
Gestern spät abends, Rumgewälze nach links und rechts ohne die passende Schlafposition zu finden... Manchmal schaltet sich bei solchen Aktionen ungefragt das Hirn ein und beginnt Gedanken zu produzieren, die anstrengend sind...
Gestern war es die Frage, wessen Leben ich hier eigentlich lebe. Meines wohl eher nicht... denn ich hatte mir schon immer das genau Gegenteil für mich erträumt. Das Gegenteil von allem was nun ist.
Mit 30 wollte ich eine glückliche Familie haben. Ich wollte bereits eine ganze Weile verheiratet sein, und zwei Kinder haben.
Ich träumte von einer schönen großen Wohnung oder einem kleinen Häuschen am Stadtrand. Gemütlich eingerichtet, hell und freundlich.
Schon als Kind hatte ich genaue Vorstellungen von meiner beruflichen Laufbahn...
Und dann kam plötzlich alles anders.
Beruflich mußte ich mich aus gesundheitlichen Gründen umorientieren, ich mag meinen aktuellen Job - auch wenn er ganz anders ist, als das, was ich ursprünglich wollte, und wenn ich auf Umwegen dorthin kam.
Familientechnisch war ich auf dem richtigen Weg, als ich (doch recht jung) geheiratet habe. Doch die Kinder wurden in die Warteschleife gelegt. Erst mal was erleben, schön urlauben, was Aufbauen...
Urlaub gab es in den vergangenen 10 Jahren einmal. 5 Tage in England. Erlebt haben wir, sieht man von beruflichen Einbrüchen und Tiefschlägen ab, nicht gerade viel. Und zum Aufbauen... naja, irgendwie wurde noch nicht mal die gemeinsame Wohnung renoviert, da ständig was dazwischen kam.
Und dann wurde unsere Ehe von meinem Ex-Mann beendet.
Der letzte Traum aus Kindertagen löste sich in Luft auf.
Da läuft doch was schief.
So war das nicht geplant.
Das find ich nicht mehr witzig...
Jetzt heißt es neue Träume träumen. Neue Wege beschreiten und Umorientieren.
Oder einfach mal "Laufen" lassen, und sehen was passiert?
Schon lustig.
Als mein Schwesterlein und ich noch jünger waren, sah jeder der uns kannte unsere Zukunft vor sich. Ich als glückliche Mutter und wahrer Familienmensch. Sie als Jägerin einer Karriere, frei und wild.
Und nun ist es genau umgekehrt.
Sie hat eine kleine Familie und arbeitet mit dieser auf ein Häuschen hin.
Und ich... ich sitze in einer klitzekleinen Wohnung und bin mit meinem Job verheiratet und genieße die Freiheiten des Singledaseins...(mal mehr mal weniger).
Interessant, wie das Leben spielen kann...
Gestern war es die Frage, wessen Leben ich hier eigentlich lebe. Meines wohl eher nicht... denn ich hatte mir schon immer das genau Gegenteil für mich erträumt. Das Gegenteil von allem was nun ist.
Mit 30 wollte ich eine glückliche Familie haben. Ich wollte bereits eine ganze Weile verheiratet sein, und zwei Kinder haben.
Ich träumte von einer schönen großen Wohnung oder einem kleinen Häuschen am Stadtrand. Gemütlich eingerichtet, hell und freundlich.
Schon als Kind hatte ich genaue Vorstellungen von meiner beruflichen Laufbahn...
Und dann kam plötzlich alles anders.
Beruflich mußte ich mich aus gesundheitlichen Gründen umorientieren, ich mag meinen aktuellen Job - auch wenn er ganz anders ist, als das, was ich ursprünglich wollte, und wenn ich auf Umwegen dorthin kam.
Familientechnisch war ich auf dem richtigen Weg, als ich (doch recht jung) geheiratet habe. Doch die Kinder wurden in die Warteschleife gelegt. Erst mal was erleben, schön urlauben, was Aufbauen...
Urlaub gab es in den vergangenen 10 Jahren einmal. 5 Tage in England. Erlebt haben wir, sieht man von beruflichen Einbrüchen und Tiefschlägen ab, nicht gerade viel. Und zum Aufbauen... naja, irgendwie wurde noch nicht mal die gemeinsame Wohnung renoviert, da ständig was dazwischen kam.
Und dann wurde unsere Ehe von meinem Ex-Mann beendet.
Der letzte Traum aus Kindertagen löste sich in Luft auf.
Da läuft doch was schief.
So war das nicht geplant.
Das find ich nicht mehr witzig...
Jetzt heißt es neue Träume träumen. Neue Wege beschreiten und Umorientieren.
Oder einfach mal "Laufen" lassen, und sehen was passiert?
Schon lustig.
Als mein Schwesterlein und ich noch jünger waren, sah jeder der uns kannte unsere Zukunft vor sich. Ich als glückliche Mutter und wahrer Familienmensch. Sie als Jägerin einer Karriere, frei und wild.
Und nun ist es genau umgekehrt.
Sie hat eine kleine Familie und arbeitet mit dieser auf ein Häuschen hin.
Und ich... ich sitze in einer klitzekleinen Wohnung und bin mit meinem Job verheiratet und genieße die Freiheiten des Singledaseins...(mal mehr mal weniger).
Interessant, wie das Leben spielen kann...
Die wilde Rose - 29. Februar, 05:30
twoblogs - 29. Februar, 09:46
Das Zauberwort Flexibilität müsste sich während eines Single-Lebens leichter verwirklichen lassen als vorher. Dazu die Frage, ob für Sie biografische Brüche nicht nur normal sind, sondern sogar vorbildhaft. Also ob das Leben für Sie als Single lebende Frau mehr zu bieten hat als vorher; und wie Sie die Nachteile erleben. Audrii
antworten
little.sista - 29. Februar, 13:40
Ach meine liebste Rose! Ich kann mir vorstellen, dass sich immer wieder solche Gedanken einschleichen. Aber Kopf hoch, du hast im letzten Jahr alle Hürden mit Bravour gemeistert. Wirst sehen, wenn das Schicksal eine Familie für dich geplant hat, wird sie auch kommen. Vielleicht später als von dir geplant, aber das (bzw. dein) Leben ist ja noch lange nicht zu Ende!
Also, freu dich fürs Erste über deine neuen Karriereambitionen und über die Zeit mit deinen Freunden und deiner Familie und lass es wirklich einfach mal eine Zeitlang laufen. Der Rest kommt gewiss von allein... *ganzfestedrück*
Also, freu dich fürs Erste über deine neuen Karriereambitionen und über die Zeit mit deinen Freunden und deiner Familie und lass es wirklich einfach mal eine Zeitlang laufen. Der Rest kommt gewiss von allein... *ganzfestedrück*
NeonWilderness - 29. Februar, 16:02
Gelegenheit macht Liebe. Ich denke, gerade das ist oftmals eines der größten Hindernisse, dass eben jene Gelegenheiten, Menschen zu treffen, die zu einem passen würden und in die man sich verlieben könnte, in den dreißigern oder vierzigern eher abnehmen.
Ich erinnere mich an eine SWR Leute Sendung mit Single- und Partnerschaftsberater Christian Thiel, der eine Quote von 100:1 nannte, d.h. man müsse etwa 100 neue potenzielle Partner kennenlernen um einen zu finden, mit dem man glücklich werden könne. Das hieße, wenn man schon immerhin 10 neue Menschen im Jahr kennenlernt, bräuchte man im schlechtesten Fall immer noch 10 Jahre, um die Suche erfolgreich abzuschließen.
Das Geheimnis ist also, die Anzahl der Kennenlern-Gelegenheiten drastisch zu erhöhen. Partnersuche heißt Eigeninitiative, um neue Optionen und Wahlmöglichkeiten zu schaffen.
Habe gerade den Podcast der Radiosendung gefunden. Ist vielleicht ganz interessant, da mal reinzuhören. ;)
Ich erinnere mich an eine SWR Leute Sendung mit Single- und Partnerschaftsberater Christian Thiel, der eine Quote von 100:1 nannte, d.h. man müsse etwa 100 neue potenzielle Partner kennenlernen um einen zu finden, mit dem man glücklich werden könne. Das hieße, wenn man schon immerhin 10 neue Menschen im Jahr kennenlernt, bräuchte man im schlechtesten Fall immer noch 10 Jahre, um die Suche erfolgreich abzuschließen.
Das Geheimnis ist also, die Anzahl der Kennenlern-Gelegenheiten drastisch zu erhöhen. Partnersuche heißt Eigeninitiative, um neue Optionen und Wahlmöglichkeiten zu schaffen.
Habe gerade den Podcast der Radiosendung gefunden. Ist vielleicht ganz interessant, da mal reinzuhören. ;)
viennacat - 1. März, 16:59
Oh ja, das kommt mir bekannt vor....
...als Teenager stellte ich mir vor: Mit 40 werde ich Familie und Kinder haben, mit Mitte 30 wußte ich, das da nichts mehr daraus wird: Jetzt bin ich Mitte 40 und hin und wieder bedaure ich zutiefst, keine Kinder bekommen zu haben...aber auf der anderen Seite ist mein mein Leben, daß sich beruflich vor 12 Jahren geändert hat und privat mit Ende 30 (auf einmal merkt man, daß man nicht mehr hetero ist....) auch nicht unspannend....Ich denke mir, es ist wie ein Krapfen: man weiß nie, wo die Marmeleade ist- und es bleibt immer spannend. Genieße es dennoch: Das Leben hat sicher noch viel mit Dir vor ! Alles Liebe !