Mittwoch, 2. Januar 2008

Der Tag geht zu Ende...

Jetzt lasse ich noch ein wenig (sehr) frische Nachtluft in mein Schlafzimmer, dann schlüpfe ich unter die Decke und hoffe darauf, morgen früh frisch wie der junge Morgen selbst aus den Feder zu kommen.

Den ersten Arbeitstag nach meinem Weihnachtsurlaub hatte ich mir wahrlich anders vorgestellt. War ich doch davon ausgegangen, daß die kaum vorhandenen Menschen in den morgendlichen Öffis heißen, daß viele Menschen die paar Tage bis zum 6.1. noch für einen Urlaub nutzen.
Aber Fehlanzeige - das Telefon klingelte wie verrückt und jeder Anrufer hatte zumindest einen Sonderwunsch.
Und auch unsere Ärzte (obwohl in der Mindestbesetzung) hatten 100 Dinge, die am Besten gestern zu erledigen wären.

Aber - und darauf bin ich stolz - ich war die Ruhe selbst. Meine Mantras im Hinterkopf habe ich aber einfach ein paar mal tief durchgeatmet und dann einfach eins nach dem anderen alles erledigt.
Und so konnte ich alles erledigen Schritt um Schritt.

Auch bekam ich heute ein wunderschönes Kompliment von einer lieben (fast mütterlichen) Kollegin.
"Deine Scheidung hat dir gut getan. Du bist ruhiger, weicher, strahlender. Und du bist jetzt schön."
Und das mir, wo ich mich immer als alles andere als schön empfand - wo ich ja nun wirklich nicht gerade Modelmaße mein Eigen nennen darf. Es hat mir gut getan ein Kompliment zu bekommen - und es auch anzunehmen. Ich glaube ich bin jetzt 5 cm größer.

Aber vielleicht liegt es auch daran, daß ich nun das Gestern hinter mir gelassen habe und wirklich nach Vorne blicke? Daß ich mich angenommen habe mit all meinen Fehlern und Schwächen?

Egal.
Es war ein wunderbarer Start in das neue Arbeitsjahr. Und ich hoffe, daß es in dieser Art weitergehen wird.

Dienstag, 1. Januar 2008

Willkommen 2008!

Liebes neues Kalenderjahr!

Ich heiße dich willkommen und möchte der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß du ein wenig mehr Ruhe mitbringst, als dein Vorgängerjahr. Einen Stillstand verlange ich nicht - denn nur Veränderung bringt Wachstum. Aber ein paar Turbulenzen weniger wären nett. Ganz ehrlich.

Ich hab es eigentlich nicht so mit guten Vorsätzen für das neue Jahr, denn ich weiß, daß ich an der Stärke in meinem Charakter (soll heißen am inneren Schweinehund) noch arbeiten muß. Und all die guten Vorsätze die man so am Silvesterabend ausspricht halten doch zumeist nur bis Mitte Jänner an. Da verspreche ich (mir selbst) schon lieber nichts, als daß ich dann die Enttäuschen habe, es mal wieder nicht geschafft zu haben.
Und doch habe ich einen Vorsatz gefaßt.

Ich möchte auf der spirituellen Ebene wieder aktiver werden. Viel zu lange habe ich mich treiben (fast möchte ich sagen gehen) lassen und alle magischen Tätigkeiten und intensiveren Gedanken spiritueller Natur auf Sparflamme gehalten.
Habe gesucht und doch wieder nicht. Habe von da her auch nichts gefunden...

Ich habe Silvester alleine verbracht - eigentlich ungeplant und erstmal war es auch wenig erfreulich. Ich habe mit der Tatsache gehadert und auch manche Träne vergossen... bis mir bewußt wurde, daß es so hat sein müssen.
Ich brauchte diesen "einsamen" Jahreswechsel als Abschluß.

Als Abschluß meines alten Lebens, einem Abschluß, der sich eigentlich durch den Großteil des Jahres 2007 zog. Und doch nie wirklich ganz. Immer blickte ich zurück, ließ zu daß ein Teil von mir in der Vergangenheit blieb - nicht fähig wirklich einen Schlußstrich zu ziehen.

Doch mit jeder Träne, die über meine Wange kullerte wurde ich freier. Ich habe den Schmerz des letzten Jahres hinter mir gelassen und fühle, daß der Abschluß komplett war.
Und in der Nacht hatte ich seit langem mal wieder einen Traum, der mir so real erschien, wie selten. Ich habe ihn heute mittag notiert, und weiß, daß ich das nun öfter machen werde.

Nun liegt neben meinem Bett ein Block und ein Stift. Meine geliebten Orakelkarten liegen auf dem Schreibtisch, bereit um mir jeden Morgen einen Blick auf den kommenden Tag zu gewähren.

Ich habe mir einen tiefsitzenden Wunsch erfüllt und mir einen kleinen Altar aufgebaut.

Und ich habe mir vorgenommen das Alte in mir, das mich festhielt und klein machte loszulassen. Diesmal endgültig...

Ich bin bereit...
Das neue Jahr hat begonnen!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Jahresrückblick 2007

Die Fernsehsender machen es bereits vor - das Jahr neigt sich dem Ende zu, da ist es an der Zeit zurückzublicken und darüber nachzudenken, was das vergangene Kalenderjahr für das eigene Leben bedeutet hat.
Also zumindest für mich ist es an der Zeit. Und so blicke ich ein letztes Mal in diesem Jahr zurück und fasse zusammen, was ich lernen und aus diesem Jahr in meine Zukunft mitnehmen mußte und kann...

Im Jahr 2007 mußte ich lernen, daß ewige Liebe manchmal nach 10 Jahren Beziehung und 6 Jahren Ehe erkaltet sein kann.

Die Liebe einer Mutter umfängt auch ein erwachsenes Kind mit so viel Trost und Geborgenheit, daß daraus eine unbändige Kraft entstehen kann, sich aufzuraffen und in kurzer Zeit ein neues Leben aufzubauen.

Wahre Freunde fangen einen Menschen auch dann auf, wenn er das Gefühl hat, sich im freien Fall von einem Hochhaus zu befinden. Sie mögen dabei in die Knie gehen müssen, aber sie fangen einen auf.

Leider mußte ich am eigenen Leib erfahren, daß die Vorurteile stimmen, daß man in Österreich von Ämtern und öffentlichen Stellen nur Unterstützung bekommt, wenn man nicht in Österreich geboren ist. Niemals werde ich die Antwort auf die Frage vergessen - "Soll ich ab Ende des Monats unter einer Brücke hausen?" "Das ist nicht mein Problem!"

Platz ist in der kleinsten Hütte wenn man ein wenig zusammenrückt.

Es ist fast unerträglich ohne Heizung mit WC einen Halbstock tiefer auf dem Gang zu leben, wenn man es Jahre anders gewohnt war - als Kind war es ganz normal für mich. Man wird zunehmend verwöhnt.

Eine Scheidung dauert nur wenige Minuten - die Auswirkungen lassen einen jedoch für lange Zeit nicht los.

Interessant ist, daß man Dinge und Tätigkeiten die mal ganz alltäglich waren plötzlich als Luxus empfinden kann. Seien es nun Kinobesuche oder ein Abendessen in einer Pizzeria.

Es ist wunderbar, wenn man mehr als einen Raum zur Verfügung hat - aber ein Wohn-Schlafraum tut es auch.

Es ist faszinierend, daß man einen Menschen vermißt, der einem das Herz gebrochen hat - weil man an ihn gewöhnt ist.

Ist man gezwungen sein Leben von Grund auf zu verändern, verschieben sich Wertigkeiten manchmal von ganz alleine.

Echt arg ist, was man an Kram und Krempel ansammelt in ein paar Jahren - und wie einfach man sich plötzlich vom Meisten trennen kann, wenn man es muß.

Wachsen kann man nur, wenn man Altes abstreift.

Das "Alleine-sein" ist nur halb so schlimm, wie befürchtet, wenn man versucht stets nach vorne zu sehen.

Es gibt Zeiten im Leben, da muß man hinaus, weil einem sonst die Decke auf den Kopf fällt - und es gibt Zeiten, in denen es am Schönsten ist, einfach die Stille der eigenen vier Wände zu genießen.

Vor allem aber nehme ich in meine Zukunft (also in das nächste Kalendenderjahr) die Erkenntnis mit, daß in mir Stärke wohnt. Stärke, die ich nie erwartet oder auch nur vermutet hätte.

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