Donnerstag, 27. Dezember 2007

Jahresrückblick 2007

Die Fernsehsender machen es bereits vor - das Jahr neigt sich dem Ende zu, da ist es an der Zeit zurückzublicken und darüber nachzudenken, was das vergangene Kalenderjahr für das eigene Leben bedeutet hat.
Also zumindest für mich ist es an der Zeit. Und so blicke ich ein letztes Mal in diesem Jahr zurück und fasse zusammen, was ich lernen und aus diesem Jahr in meine Zukunft mitnehmen mußte und kann...

Im Jahr 2007 mußte ich lernen, daß ewige Liebe manchmal nach 10 Jahren Beziehung und 6 Jahren Ehe erkaltet sein kann.

Die Liebe einer Mutter umfängt auch ein erwachsenes Kind mit so viel Trost und Geborgenheit, daß daraus eine unbändige Kraft entstehen kann, sich aufzuraffen und in kurzer Zeit ein neues Leben aufzubauen.

Wahre Freunde fangen einen Menschen auch dann auf, wenn er das Gefühl hat, sich im freien Fall von einem Hochhaus zu befinden. Sie mögen dabei in die Knie gehen müssen, aber sie fangen einen auf.

Leider mußte ich am eigenen Leib erfahren, daß die Vorurteile stimmen, daß man in Österreich von Ämtern und öffentlichen Stellen nur Unterstützung bekommt, wenn man nicht in Österreich geboren ist. Niemals werde ich die Antwort auf die Frage vergessen - "Soll ich ab Ende des Monats unter einer Brücke hausen?" "Das ist nicht mein Problem!"

Platz ist in der kleinsten Hütte wenn man ein wenig zusammenrückt.

Es ist fast unerträglich ohne Heizung mit WC einen Halbstock tiefer auf dem Gang zu leben, wenn man es Jahre anders gewohnt war - als Kind war es ganz normal für mich. Man wird zunehmend verwöhnt.

Eine Scheidung dauert nur wenige Minuten - die Auswirkungen lassen einen jedoch für lange Zeit nicht los.

Interessant ist, daß man Dinge und Tätigkeiten die mal ganz alltäglich waren plötzlich als Luxus empfinden kann. Seien es nun Kinobesuche oder ein Abendessen in einer Pizzeria.

Es ist wunderbar, wenn man mehr als einen Raum zur Verfügung hat - aber ein Wohn-Schlafraum tut es auch.

Es ist faszinierend, daß man einen Menschen vermißt, der einem das Herz gebrochen hat - weil man an ihn gewöhnt ist.

Ist man gezwungen sein Leben von Grund auf zu verändern, verschieben sich Wertigkeiten manchmal von ganz alleine.

Echt arg ist, was man an Kram und Krempel ansammelt in ein paar Jahren - und wie einfach man sich plötzlich vom Meisten trennen kann, wenn man es muß.

Wachsen kann man nur, wenn man Altes abstreift.

Das "Alleine-sein" ist nur halb so schlimm, wie befürchtet, wenn man versucht stets nach vorne zu sehen.

Es gibt Zeiten im Leben, da muß man hinaus, weil einem sonst die Decke auf den Kopf fällt - und es gibt Zeiten, in denen es am Schönsten ist, einfach die Stille der eigenen vier Wände zu genießen.

Vor allem aber nehme ich in meine Zukunft (also in das nächste Kalendenderjahr) die Erkenntnis mit, daß in mir Stärke wohnt. Stärke, die ich nie erwartet oder auch nur vermutet hätte.

Bild und Ton
Bürowahnsinn
Die Katzenkinder
Dies & Das
Gedanken
Glücksmomente
Motzecke
Stöckchen
Tag für Tag
Witziges
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren