Freitag, 13. Februar 2009

Der Mann meiner Träume...

... läuft irgendwo da draußen frei herum.
Ich weiß es.
Ich will es einfach glauben.
Und da morgen Valentinstag ist - denke ich, dass das Thema ganz gut paßt...

Der Mann meiner Träume müßte zu seinen Gefühlen stehen.
Nichts ist Schlimmer, als ein "echter Mann", der seine Gefühle irgendwo versteckt, sie verdrängt und dann - wenn sie ihn krank gemacht haben, die unterdrückten Emotionen - mir vorwirft, dass ich nicht seine Gedanken lesen konnte, und nichts davon bemerkt habe. Hatte ich schon - brauche ich nicht mehr. Danke.

Ich möchte mit dem Mann meiner Träume lachen und scherzen können - aber auch ernsthafte Gespräche führen.

Ich will manchmal wie ein Kind sein können - lustig und ungezwungen, ich will Komödien im Fernsehen sehen und offen darüber lachen - oder Zeichentrickfilme. Und ihn hätte ich dabei gerne an meiner Seite - und nicht ein Zimmer weiter, wo er sich zurückzieht, weil er das nicht ausstehen kann. Aber manchmal will ich auch ernsthafte Gespräche führen, die über ein "und wie war dein Tag?" hinausgehen.

Ich will Romantik

Ist es denn wirklich so abwegig, sich hin und wieder Romantik zu wünschen? Eine einzelne Rose ganz ohne Grund? Oder ein Zettelchen auf dem "die magischen 3 Worte" stehen? Ein Candlelight Dinner...? Oder einfach nur ein Kuss, ein Blick in die Augen und die 3 Worte, die das Herz aufleben lassen?

Kuscheln sollte nicht als Vorspiel verstanden werden!
Also zumindest nicht immer. Wenn ich sage, ich möchte kuscheln - dann meine ich das auch genau so. Dann sehne ich mich nach zarter Berührung, danach den Herzschlag meines Traummannes zu hören und zu fühlen, will gehalten werden und mich fallen lassen können... einfach so. Ohne Hintergedanken. Mein Traummann sollte also Nähe zulassen können - ohne meinen Kopf an seiner Brust sofort als Aufforderung zu verstehen.

Der Mann meiner Träume sollte stark sein, wenn ich schwach bin.
Ich möchte auch mal schwach sein dürfen - im Job muss ich immer stark sein. Ich möchte mich also auch einmal ganz klein und hilflos fühlen dürfen - dann lasse ich mich auch gerne von meinem starken Traummann beschützen und retten. (Da spielen Muskeln oder Körpergröße überhaupt keine Rolle!!!).

Falco sagte einmal, dass er weiß, dass er schwer zu ertragen ist. Und auch, dass die Frau die ihn erträgt erst geboren werden muss.
Ich weiß ebenfalls, dass ich kompliziert bin.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass der Mann der mich nicht nur erträgt, sondern der mich aufrichtig annehmen und lieben kann - mit all meinen Macken und in all meiner Kompliziertheit - nicht erst geboren werden muss, sondern dass er bereits fest im Leben steht.
Und ich glaube daran, dass er mir irgendwann, irgendwie und irgendwo begegnen wird, weil er tief in seinem Herzen weiß, dass ich auf ihn warte.

Ärger über die Post!

Zur Erinnerung - ich bin im Urlaub.
Eigentlich könnte ich lange schlafen - stattdessen bin ich seit 7:30 wach, da ich auf einen dringenen eingeschriebenen Brief warte und weiß, dass dieser heute zugestellt werden soll.

Also sitze ich hier in meinem Wohnzimmer und warte. Und warte. Und warte.
Eigentlich müßte ich einkaufen gehen - ich habe kaum noch Toilettenpapier im Haus, und auch das Katzenfutter ist alle.
Aber ich bewege mich nicht weg - irgendwann im Lauf des Vormittags kommt ja die Post.

Noch nicht mal auf die Toilette wagte ich zu gehen, denn ich weiß... just in dem Moment wo man da sitzt, läutet es an der Tür, und wenn man nicht sofort öffnet, landet ein gelber Benachrichtungsschein im Postkasten.

Um 10:00 noch immer keine Post - jetzt gehe ich mal runter zum Briefkasten...
Gesagt, getan - leer.

Um 11:00 selbes Procedere. Schlüssel geschlappt und runtergelaufen. Postkasten leer.
Also weiter warten...

Um 12:00 wieder runter. Und was lacht mich da aus dem Postkasten an? Richtig - ein gelber Benachrichtigungszettel.

Man hat versucht ihnen ein geschriebenes Schriftstück zuzustellen, da man sie aber leider nicht angetroffen hat, wird das Schriftstück hinterlegt und kann ab morgen abgeholt werden!

Da sehe ich rot!
Seit Stunden sitze ich blöd in der Wohnung rum - bei mir hat nachweislich niemand geläutet oder geklopft. Noch nicht mal an der Sprechanlage - um nachzusehen, ob ich zu Hause bin!!!
*HASS*

Habe eine Beschwerde deponiert - muss aber natürlich trotzdem morgen wieder früh aufstehen, denn morgen ist ja nur bis Mittag offen. Man kann ja die Zusteller leider nicht erreichen, solange die noch unterwegs sind, da die ja keine Diensthandys haben.

*arg* Also wenn das mein Angestellter ist, darf der den Brief nach Feierabend austragen gehen, wenn er zu Blöd ist, um seine Arbeit richtig zu machen.

Muss man, um bei der Post zu arbeiten eigentlich einen IQ-Test machen? Und ist es so, dass man dann nur genommen wird, wenn man den IQ von einem Stück alten Brot hat?

Ich verstehe ja, dass man es sich gerne erspart, in den 5. Stock ohne Lift zu rennen, um dann festzustellen, dass niemand daheim ist.
ABER:
  1. Es ist sein Job
  2. Er hat ihn sich selbst ausgesucht
  3. Ich wohne im 1. Stock
  4. Ich war zu Hause - was er hätte überprüfen können, wenn er an der Sprechanlage klingelt, ehe er hochkommt
  5. DAS ist sein Job
Aber es ist natürlich viel bequemer von vorne herein einen dieser gelben Zettel auszufüllen, als zu versuchen seinen Job richtig zu erledigen!
Hass
HASS
HASS

Donnerstag, 12. Februar 2009

Ein magischer Augenblick... oder

Elefantenaugen...

Ich war heute Vormittag ja mit einer lieben Freundin im Tiergarten. Und wann immer ich dort hin gehe, muss ich die Elefanten besuchen.
Ich liebe Elefanten, seit ich ein kleines Kind war - schon damals (als sie noch das schrecklich kleine Gehege hatten, was ich als Kind natürlich nicht als schlimm empfunden habe), konnte ich stundenlang bei ihnen stehen bleiben.

Heute war es also wieder soweit. Mein Herz fing richtig schnell zu schlagen an, als wir das Elefantenhaus betraten. Die kleine Mongu (die inzwischen eigentlich nicht mehr klein ist), stand alleine im etwas abgelegenen Innengehegeteil, das man durch zwei Glasscheiben einsehen kann. Ich ging also zu einem der Fenster und sah sie an. Sie fing meinen Blick auf und kam näher.
Direkt vor dem Fenster blieb sie stehen - unsere Blicke trafen sich nun direkt. Von Angesicht zu Angesicht mit ihr.
Sie gab einen tiefen Brummton von sich - kaum hörbar, und Sekunden später kam ihre Mutter Tonga dazu. Auch sie kam bis direkt zum Fenster vor, ich sah ihr in die Augen und versank darin.
Sie versuchte sogar vorsichtig mit ihrem Rüssel nach meiner Hand zu tasten - wie habe ich mir in diesem Moment die Glasscheibe weggewünscht!
Es war eine ganz sanfte und zärtliche Geste - obwohl sie so groß ist und so nah war, hatte ich Respekt vor ihr, aber keine Angst.
Auch Tonga begrüßte mich mit einem Brummen - der Boden unter mir bebte davon - Elefanten kommunizieren mit diesen Lauten, die normalerweise in einer Frequenz gehalten sind, dass man sie als Mensch nicht hören, aber manchmal fühlen kann.

Ich hätte Stunden so verbringen können - alles andere verschwand völlig. Es gab irgendwie nur noch Tonga, Mongu und mich. Und tief in meinem Herzen verstand ich, was Tonga mir erzählte. Sie sprach richtig mit mir - und ihre Augen hielten mich fest. Und immer wieder tastete sie mit ihrem Rüssel die Glasscheibe vor mir ab... ich wünschte mir in diesem Moment so sehr, dass die Scheibe nicht da gewesen wäre. Ich bin mir sicher, mir wäre nichts geschehen - aber ich hätte Tonga vorsichtig berühren können. Die Initiative dazu wäre von ihr ausgegangen.

Als hinter mir zwei kreischende Kinder auftauchten war der magische Moment vorbei. Tonga bracht die Verbindung ab und zog sich ein wenig zurück.
Ich verabschiedete mich von ihr und auch von Mongu - und ich versprach bald wieder zu kommen.

Die Begegnung selbst aber - die steckt mir noch immer in den Knochen. Eine derart intensive Verbindung hatte ich noch nie zuvor gespürt.

Und Traurigkeit mischte sich dazu - als mein lange gehegter Wunsch wieder in mir hochstieg. Nur einmal ein paar Minuten hinter den Kulissen sein zu dürfen. Auf der anderen Seite des Geheges, wo nur ein paar Gitter uns trennen würden. Mich - und meine geliebten Elefanten. Sie zu sehen, so nahe, wie noch nie. Und vielleicht auch eine kurze Berührung zu erhaschen.
Ich brauche keinen Schnuppertag, muss den Pflegern nicht auf die Nerven gehen - nur ein paar Minuten, das wäre alles, was ich mir wünsche.
Leider wird dieser Traum wohl niemals in Erfüllung gehen - und immer ein Traum bleiben.

Das 4.te Foto im 4.ten Ordner

Geelstert bei der Kratzbürste habe ich dieses Fotostöckchen.
Dabei muss man aus dem 4. Fotoordner das 4. Foto zeigen und etwas dazu sagen...

quelle
Das ist eine kleine Quelle, im Kurpark Oberlaa - genauer gesagt in der WIG.
Es ist ein wunderschöner, verträumter Ort, von dem man fast nicht glauben kann, dass er künstlich angelegt wurde. Die Quelle mündet in einen kleinen See, ringsum sind Bäume vom Autolärm ist nichts zu hören. Und nur ein paar Schritte weiter kann man an einem etwas größerem See im Schatten von großen Weiden sitzen und aufs Wasser blicken...

Besuch im Tiergarten - Klappe die 2.te

Bereits letzte Woche habe ich versucht in den Tiergarten zu gehen. Allerdings war dieses Vorhaben nicht wirklich von Erfolg gekrönt, denn als ich das Haus verließ wurde mir erst der dichte Nebel bewußt. Nicht man das Haus auf der anderen Straßenseite war klar zu erkennen... und leicht geregnet hat es auch.
Also haben meine Freundin, die mich schon unten an der Tür erwartet hat, und ich kurzfristig umdisponiert.

Klar, es wurde ein netter Vormittag mit dem Genuss einer köstlichen heißen weißen Schokolade *lecker* und einem wahren Shoppingrausch.
Aber im Tiergarten waren wir wettertechnisch nicht.

Heute steht ein neuer Versuch an.
Zugegeben, warm ist es mit gerade mal 1°C nicht - aber dafür hat der Mensch ja dicke Winterjacken und warme Socken erfunden.
Aber es ist nicht neblig UND (und das ist fast das Wichtigste) es ist trocken.
Also heißt es um 9:00 wieder Aufbruch in Richtung Tiergarten. Und diesmal werden wir hoffentlich auch dort ankommen *lacht*

Am Nachmittag dann bekomme ich Besuch von einer lieben Freundin, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.
Tja, und dann geht es auch schon auf meinen letzten Urlaubstag zu... wie schnell die Zeit doch verfliegt wenn man damit beschäftigt ist Dinge zu tun, die Spaß machen...
(Gut um ehrlich zu sein.... das Putzen meiner Wohnung hat jetzt nicht unbedingt Spaß gemacht, mußte aber auch mal sein, und mit der richtigen Musik ging es auch ganz gut von der Hand) Auf jeden Fall muss ich heute ehe mein Besuch kommt nur noch den Staubsauger durch das Wohnzimmer führen - und ich bin fertig.)

So... und jetzt werde ich mal langsam damit beginnen meine Tasche herzurichten. Der Fotoapparat darf nicht vergessen werden, und eine Kontrolle, ob die Eintrittskarte da ist, ist sicher auch nicht verkehrt - ich kenne mich ja.

Mittwoch, 11. Februar 2009

In der Warteschleife...

muss dringend im Finanzamt anrufen - nach 25 Minuten in der Warteschleife mit grässlicher Musik brennt mein Ohr.
Aber gesprochen habe ich noch immer mit niemandem.

Muss jetzt aber unter die Dusche, weil ich um 10 einen Termin habe.

Das heißt nachher wieder versuchen.

DAS sollte ich mal im Büro ausprobieren...
Die Leute einfach eine halbe Stunde in der Warteschleife hängen lassen...

*maul*

Dienstag, 10. Februar 2009

Ist der nicht putzig?



So, ich trinke jetzt noch rasch eine Tasse Kaffee - und dann geht es aber los. (Muss mich nur noch von den Tierkinderfilmchen auf Youtube losreissen...)

Die Küche ist fällig...

... mal sehen ob das Putzmittel aus der Werbung wirklich das hält, was die Werbung verspricht...
Denn heute ist Küchengroßputz angesagt.

Das Wetter macht ohnehin nicht wirklich Lust auf andere Aktivitäten.

Am Nachmittag werde ich eine Freundin heimsuchen, um mit ihr einen Kaffee zu trinken, bis dahin sollte die Küche auch fertig sein.
Und vielleicht fange ich danach noch mit dem Wohnzimmer an.

Einem anderen "Problem" muss ich mich auch langsam stellen.
Ich muss mir einen neuen Alibert kaufen. Bei meinem im Bad ist eine Lampe durchgebrannt und hat auch die Fassung ruiniert.
Ansich ja kein Problem, ich meine die Dinger kosten bei Möbelix nur rund 30 Euro, und das ist drinnen.

Aber - ich habe keine Ahnung, wie man so ein Teil anschließt - die Beleuchtung muss ja irgendwie montiert werden, und dazu muss man doch an Stromkabeln rumwerken. Ich kann das aber nicht. Und einen Elektriker bestellen, der das Kästchen anmontiert - das kostet vermutlich ein kleines Vermögen.

*Mist*

Montag, 9. Februar 2009

Auf besonderen Wunsch hin - mein Katerchen...

maxiklein
Das ist Maxi, kurz nachdem er bei mir eingezogen ist. Da war er etwa 8 Wochen alt.

maxibaby
Und hier nochmal aus der Nähe - mit dem Handy fotographiert.

maxiguckt
Und das ist mein Babybär im zarten Alter von ca. 1 Jahr.

maxigross
Das ist der nun nicht mehr ganz so kleine Mann vor einer Woche.

maxiguckt1
Und gleich nochmal aus der Nähe.

Für mich ist er irgendwie der süßeste Kater der Welt.

Mein Katerchen und ich...

... sind durch ein besonderes Band verbunden.

Ich kenne viele Katzen, hatte selbst auch schon einige im Lauf der Jahre. Aber noch nie ist mir ein Wesen, wie mein Katerchen begegnet.
Ich meine, ich liebe meine Diva - mit allen Macken die sie hat. Sie ist mein großes Katzenkind. Das erste, das ich vor numehr bald 10 Jahren in einer Tierhandlung aussuchen und großziehen durfte.

Ich verstehe fast jedes Mauzen von ihr, weiß was sie will und was sie braucht. Jeder Mensch, der selbst Katzen hat, weiß was ich meine.

Aber meine Beziehung zum Katerchen ist anders.
Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt, dass er noch so klein war, als er zu mir kam. Oder ob es einfach sein Wesen ist.
Auch bin ich mir nicht sicher, ob er sich für einen kleinen Menschen oder mich für eine große felllose Katze hält.
Ich vermute aber Ersteres.

Er ist mein Babybär - auch wenn aus dem kleinen zerzausten Etwas mit viel zu großen Ohren und zu langen Beinen längst ein hübscher zierlicher Kater von bald 2 Jahren geworden ist.
Er folgt mir wie ein Schatten, und ist immer dort, wo ich bin. Ich verstehe ihn durch einen Blick in seine Augen. Und er mich scheinbar ebenso.
Wenn wir schlafen gehen, dann muss es irgendeine Art von Körperkontakt geben - am Liebsten legt er seine Pfote in meine Hand, sodass wir quasi Pfote in Hand einschlafen... Zur Not tut es aber auch Wange an Wange.
Und er muss auch wirklich ständig schmusen, sobald ich daheim bin...

Die Diva ist da anders. Die holt sich ihre Streicheleinheiten, kuschelt manchmal mit mir und läßt sich natürlich leckerlitechnisch verwöhnen. Aber sie mag es nicht, ständig gestreichelt oder überhaupt angegriffen zu werden. Sie thront lieber in ihrer Hängematte an der Heizung und legt dabei wert darauf wirklich schon auszusehen.

Lange Rede kurzer Sinn.
Mein Katerchen verblüfft mich immer wieder. Sei es damit, dass er genau zu verstehen scheint, was ich sage, oder damit wie er reagiert.
Und in keiner Sekunde in den letzten 2 Jahren habe ich es bereut, dass ich ihn in meine kleine Wohnung geholt habe...

Ich hasse Werbeanrufe!!!!

Hm, eigentlich wollte ich meine Rückkehr mit einem anderen Beitrag starten - aber ich bin hier kurz vor dem Explodieren!

Ich habe Urlaub. Eine Woche lang süßes Nichtstun, lange Schlafen und Entspannung. Das WÄRE mein Plan gewesen.
Leider nicht durchführbar.

Dafür sorgen nämlich blöde A... löcher, die ihr berufliches Dasein damit fristen anderen Menschen auf die Nerven zu gehen. (Sorry, für diese Leute habe ich einfach Null Verständnis. Und ehe ich deren Job machen würde, würde ich freiwillig als Klofrau in einer öffentlichen Toilette arbeiten!

Gestern war ich lange wach - mußte leider bis Mitternacht fernsehen, und danach dauerte es noch eine Weile, bis ich bettfein war. Nicht einschlaffördernd war auch die Tatsache, dass meine beiden Katzen dann noch bis rund 1:30 Radau gestartet haben.

Heute um 7:30 läutet mein Telefon. Ich werfe den Kater von meinem Bauch, hechte aus dem Bett, stolpere über den Wäschetrockner und reisse das Mobilteil von der Basis.
Hundert Sachen wirbeln in meinem Kopf herum. 7:30 Uhr. Entweder ist familiär was passiert, oder das ist das Büro. Hab ich mich im Datum geirrt und sollte im Büro sitzen? Ist meine Kollegin krank? Weiß man ja nicht. Also so freundlich melden, wie es aus dem Tiefschlaf gerissen möglich ist.

"Wunderschönen guten Morgen, mein Name ist Frau XYZ von der Firma *NuschelNuschel*....!"
Mein Blutdruck steigt.
"Spreche ich mit Frau S.?"
Ich kann gerade noch ein knappes "Ja" zwischen den Zähnen rauspressen - wenn mein Tonfall nur halb so eisig ist, wie ich es empfinde, dann dreht die Gute gerade den Heizkörper hoch.
"Wir sind Marktführer in Sachen *Was auch immer* und wollten sie fragen, ob sie..."
Mir reicht es.
Ich werde laut - und mein Tonfall läßt wirklich keinen Zweifel daran, was ich von diesem Anruf halte.
"Nein, ich habe kein Interesse was zu kaufen, zu testen oder sonstwas. Und wenn sie oder einer ihrer Kollegen mich nochmal aufweckt, dann werde ich wirklich sauer!"
Ich lege einfach auf, ohne auf eine Antwort zu warten.

Fluchend und wetternd gehe ich wieder ins Bett. Darf ja wohl nicht wahr sein.
Im Bett ist es noch schön warm, ich kuschle mich in meine Decke, die Katzenkinder kommen ebenfalls wieder ins Bett.
Doch lange währt die Idylle nicht.
Es ist kurz vor 8:30 Uhr, als mein Telefon zu läuten beginnt.
Diesmal bin ich sofort auf 180.

Ich stehe auf, umrunde den Wäschetrockner diesmal unbeschadet und hebe ab.
"Ja?"
Klinge ich so angepisst, wie ich es bin? Egal! Es ist quasi immer noch mitten in der Nacht!
"Guten Tag, mein Name ist XYZ und ich rufe im Namen der Kronenzeitung und des Kuriers an."
Mir fallen sofort 1 Million Schimpfworte ein, mit der ich die pseudogutgelaunte Stimme am anderen Ende der Leitung bedenken könnte.
Stattdessen unterbreche ich den gutgelaunten Redefluss ziemlich unfreundlich und erkläre bestimmt, dass ich weder ein Abo besitze, noch eines haben will - und dass ich kein Interessen an diesen beiden Zeitungen habe. Dann lege ich auf. Und warte förmlich darauf, dass mein Telefon wieder läutet. Passiert aber nicht. Zum Glück.

Möchte nicht wissen, was da für Einträge in den Callcentern getätigt werden zu meiner Nummer. Ist mir aber auch egal - sollen sie mich als unfreundliches Aas betiteln. Dann lassen sie mich vielleicht künftig in Ruhe.

Ich gehe wieder ins Bett. Nur eine halbe Stunde dösen - an Schlaf ist ohnehin nicht mehr zu denken.
Kurz nach 9:00 stehe ich dann endlich auf - immer noch gerädert und müde - die Nacht war kurz und meine Laune ist dank der unsanften Art geweckt zu werden irgendwo im Keller angesiedelt.
Als ich unter der Dusche stehe, höre ich drinnen das Telefon läuten. Und obwohl ich gerade nicht vorhabe den Anruf anzunehmen werde ich wütend. Wenn das die ganze Woche so geht, werde ich das Telefon abmelden. Da bin ich mir sicher. Und es läutet und läutet und läutet.
Wer läßt bitte ein Telefon 20 Mal läuten? Ist doch schon nach 10 mal läuten offensichtlich, dass entweder niemand zu Hause ist, oder dieser jemand nicht ans Telefon gehen will...

Nach dem Duschen sehe ich mal nach, wer mich da gequält hat. Ach - große Überraschung - unterdrückte Rufnummer. Da wollte mir sicher wieder jemand was verkaufen. Der Blitz soll euch treffen.

Ich mache mir Kaffee, und meine Laune bessert sich langsam. Es ist nun kurz nach 10 Uhr. Da läutet mein Telefon.
Ich überlege erst, ob ich es einfach läuten lasse - hebe dann aber doch genervt ab.
Und schon säuselt mir eine Dame ins Ohr. Sie würde für eine andere Dame anrufen, die jetzt wieder Termine mit Leuten aus meinem Bezirk macht. BlaBlaBla. Wegen Versicherungen und so. Ich unterbreche sie. Mir ist es schnurzegal, was sie von mir denkt. Ich erkläre ihr, dass ich kein Interesse an irgendwelchen Versicherungen habe und auch diese Frau XYZ nicht kenne.
Mir wird erklärt, dass ich aber eine Versicherung bei einem ihrer Vertragspartner haben müsse, weil ich sonst nicht in deren Kartei wäre.

Da platzt mir endgültig der Kragen.
Ich erkläre, dass ich genau eine einzige Versicherung besitze, diese über meine Bank. Mit der bin ich zufrieden und habe kein Interesse an neuen Versicherungen, an Änderungen oder sonstigem Mist. Mir ist nicht klar, wie ich in diese Kartei gekommen bin, und lege keine Wert darauf in dieser Kartei zu sein. Man kann mich gerne für die Zulunft streichen - ich will keinen Werbeanruf mehr. Dann verabschiede ich mich und lege auf.

Das darf doch eigentlich nicht wahr sein.
Es ist Montag - und kurz nach 10:00 Uhr und ich wurde bereits Opfer von 3 (!) Werbeanrufen.
Ich bin so sauer, dass es dafür schon fast keine Steigerungsform mehr gibt.

Ich bin in diesem Fall wirklich dafür, dass man diesen Leuten eigenhändig die Hände abhacken und die Zunge rausschneiden darf - auf dass sie nie wieder in ihrem Leben ein Telefon benutzen können.

*arg*

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