Freitag, 13. März 2009

Endlich Freitag...

Nachdem ich heute verdammt schlecht geschlafen habe, bin ich unendlich froh, dass heute Freitag ist.
Gestern nacht wurde ich von Grübeleien wachgehalten. Und natürlich haben sich die Gedanken, die ich gewältz habe später in meine Träume eingemischt.
Denn gestern hat El Chefe doch noch mit meiner Chefin gesprochen - und die hat mir ein wenig erzählt.
Dank der Tatsache, dass El Chefe ein Choleriker ist wie er im Buche steht - aber gleichtzeitig von Menschen die er für Gleichgestellt erachtet leicht lenkbar ist, fiel seine Beschwerde über mich dann sehr milde aus.
Allerdings machte mir das was da rauskam doch Kopfzerbrechen, und das tut es noch.

Meine Chefin ist der Meinung, ich muß an meinem Selbstbewußtsein arbeiten. Daher war ich ja schon im Herbst 2008 in einem Seminar, und soll auch dieses Jahr etwas ähnliches besuchen. Damit kann ich leben, aber wenn ich diese Meinung nicht teile - außerdem kann man sich aus Seminaren ja immer irgendetwas mitnehmen, was man umsetzen kann und will.

Nun kristallisiert sich aber heraus, das El Chefe quasi auf der Suche nach einer Zweiten Übersekretärin ist. Sprich, er wünscht sich einen Klon meinr Kollegin.
Ich will aber kein Klon sein.

Ich mag mich. Und ich mag die Art meines Wesens. Ich bin nunmal freundlich und offen. Ich bin gerne fröhlich, und sehe nicht ein, warum ich mehr als die Hälfte meines Alltags damit verbringen soll grimmig und hart zu sein. Zumal ich das Spielen müßte. Und das ergibt für mich keinen Sinn.
In den letzten 5 Jahren (solange bin ich in diesem Krankenhaus beschäftigt) hat mein freundliches Wesen dazu beigetragen, dass man mich mehr oder weniger im ganzen Haus kennt - und mich schätzt. Vom Bettenfahrer bis hin zum Geschäftsführer - mein Name ist bekannt, und die Gesichter hellen sich auf, wenn man mich irgendwo trifft. So schlecht kann mein Weg also nicht sein.
Wenn ich mir das hernehme, was El Chefe gestern von sich gegeben hat, dann habe ich die Befürchtung, dass man mich niemals wirklich akzeptieren wird, auch wenn ich im Sommer die Abteilung übernehme. Und zwar weil ich nicht bissig und kalt bin. Weil ich freundlich bin, und meine Launen nicht auf andere übertragen will. Weil ich versuche auch in harten Zeiten positiv zu denken, und etwas Gutes darin zu sehen.

Das ist doch pervers!
Ich mache meinen Job. Und ich mache ihn gut. Ich schreibe schnell und beinahe fehlerfrei. Patienten schätzen mich wegen meiner freundlichen Art, meiner netten Stimme (mehr bekommen sie ja von mir nicht mit) und meine Ausstrahlung, die angeblich sogar via Telefon zu spüren ist. Meine Chefin schätzt mich, da ich Dinge sofort und gewissenhaft erledige und ein hohes Maß an Serviceorientierung mitbringe. Und sie schätzt es, dass ich meist ein Lächeln auf den Lippen habe.
Und abgesehen vom fehlerfreien, schnellen Schreiben ist all das genau das, was El Chefe (dem Abteilungsleiter) sauer aufstößt, und die Begründung dafür, dass er der Meinung ist, dass ich für den Job den ich mache eigentlich nicht geeignet bin. Meine direkte Chefin sieht das anders, und von daher werde ich auch sicher nicht so schnell versetzt.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich mich auf Kämpfe gegen Windmühlen vorbereiten muss.

Ich muss sagen, ich verstehe die Welt nicht mehr.

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