Alles wird teurer (aufgeschnappt)
Ich möchte mich da mal an Beiträge dranhängen, die ich heute morgen bereits in 2 Blogs gelesen habe. Alles wird teurer...
Ich möchte sogar so weit gehen und sagen. Bald ist das Leben unleistbar.
Zumindest das Leben wie es hierzulande üblich ist.
Bevor ist loslege, weise ich darauf hin, daß ich ein alleinverdienender Single bin. Voll berufstätig (also 40 Stunden im Büro), keine Kinder habe (sieht man von meinen beiden Katzen ab) und auch kein Auto besitze (das ist der heutigen Zeit ja auch schon fast unleistbar ist).
Ich verdiene ziemlich genau 1000 Euro.
Klingt im ersten Moment nach viel Geld.
Heute haben wir den 19. des Monats, und ich besitze noch genau 200 Euro mit denen ich Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Putzmittel etc. kaufen muß, und auch Dinge die sonst so anfallen. Obwohl ich alleine bin, und keine 5-Haubenküche betreibe komme ich selbst im Billigdiscounter nicht unter 10-15 Euro beim Einkaufen, da alleine schon Milch und Brot knappe 3 Euro ausmachen. (Von Wurst, Käse und ähnlichem Luxus rede ich an dieser Stelle gar nicht) . Da muß man ganz schön haushalten.
Aber wohin verschwinden eigentlich die vielen Euronen, die doch am Monatsbeginn auf mein Konto kommen?
Nun, die Realität sieht so aus, daß bereits am Monatsersten 500 Euro einfach weg sind.
Die entfallen nämlich auf Kredit und Miete.
Ohne Kredit hätte ich keine Wohnung mieten können, denn mit der Miete alleine ist es bei der Anschaffung ja nicht getan. Der Makler verlangt 3 Monatsmieten bar auf die Kralle und auch die Verwaltung verlangt eine Kaution da meine Wohnung (also die Küche) voll ausgestattet ist.
Also "Mini-Kredit" - und den zahle ich jetzt ab. Monatlich, auf 7 Jahre. Weil ja die Prozente immer wieder steigen...
Naja, und wenn man seine Miete nicht bezahlt... hat man bald keine Wohnung mehr.
In der ersten Woche des Monats ist von der schönen Summer auf dem Konto also nur noch ein Schatten übrig. Und dann kommen die Rechnungen.
Wer täglich in die Arbeit muß,aber kein Auto hat, der muß die Öffis benutzen. Und obwohl die ja schon an sich teuer sind, und auch die Tarife im letzten Jahr kräftig angehoben haben ist eine Jahreskarte die billigste Variante, trotzdem verschwinden jedes Monat fast 50 Euro auf diese Weise.
Energie. Ach ja. In der Wohnung soll es ja warm und hell sein. Kochen wäre auch nicht schlecht. Leider wurde auch hier kräftig an der Preisschraube gedreht. Und so bezahle ich für mein Zimmer mit Küche und WC jedes Monat 70 Euro an den Strom- und Gaslieferanten (wobei mir jetzt schon vor der Jahresabrechnung graut, bei der sicher eine große Nachzahlung gefordert werden wird).
Für das wirklich miese Fernsehprogramm und dafür, daß ich nie Radio höre, es aber könnte bezahle ich auch. GIS nennt sich das dann und schlägt mit 23 Euro pro Monat (alle 2 Monate eine Rechnung über knapp 50 Euro) zu Buche.
Und damit ich hier sitzen und das hier auflisten kann, benötige ich Internet. In Kombination mit Kabelfernsehen (um dem grottenschlechten ORF-Programm zu entgehen, und dann trotzdem auf DVDs auszuweichen) kommen hier nochmal 60 Euro pro Monat hinzu.
Oh, das Telefon hätte ich fast vergessen.
Ich habe auf einen für mich günstigen Tarif gewechselt, da ich nur ein Handy besitze. Aber 27 Euro sind es trotzdem noch, die ich zahlen muß...
Naja, dann bleiben nur noch knappe 300 Euro übrig - eigentlich sollten es 400 Euro sein, denn die werden von jeder Bank als Berechnungsgrundlage als Existenzminimum angenommen für Lebensmittel und Co. (Habe ich aber noch nie zur Verfügung gehabt).
Versicherungen, die über den Standard hinausgehen, oder gar Pensionsvorsorge ist da nicht mehr drinnen. Dabei habe ich mir fest vorgenommen, eine Vorsorge anzulegen, da ich mir nicht sicher bin, ob in einigen Jahren noch sowas wie eine staatliche Pension vorhanden sein wird.
Aber es geht ja nicht nur mir alleine so.
Statistiken sagen, daß jeder 2. Haushalt in Österreich verschuldet ist. (Das heißt zumindest einen Kredit laufen hat). Die Kosten im Allgemeinen und Speziellen steigen immer weiter. Ob nun Grundnahrungsmittel oder Mieten, alles wird teurer. Wenn interessiert es, daß Luxusartikel wie spezielle Handys oder arg teure Sportwagen in der Anschaffung günstiger werden, wenn man sich bald nicht mal mehr das Abendessen leisten kann?
Während alles teurer wird, verändert sich unser Einkommen aber nicht. Also, das Einkommen der Normalsterblichen.
Klar, einem "schlechtverdienendem " Politiker, der mit 5000 Euro auskommen muß, fällt der Unterschied nicht auf, ob Brot 2 Euro oder 3 Euro kostet - einem Menschen der aber nur 1000 Euro (oder weniger) zur Verfügung hat sehr wohl.
Ein Umdenken wird nich passieren.
Wie sagte erst kürzlich jemand zu mir?
Ein Umdenken wird erst stattfinden, wenn die Leute, die nichts mehr haben Austand machen. Noch ist es nicht soweit. Noch geht es in den meisten Fällen irgendwie. Aber wie lange noch?
Vor allem frage ich mich... was wird passieren, wenn Mieten und Energiepreise weiterhin so rasant steigen? Wohin dann mit all den Menschen (wie auch mir) , die es sich dann obwohl sie voll im Berufsleben stehen nicht mehr leisten können in einer Wohnung zu wohnen?
Kommen die Zeiten wieder, in denen man das eigene Bett untervermieten muß? Werden wir quasi gezwungen sein, mit anderen Familienmitgliedern oder Freunden große WGs zu bilden, um ein Dach über dem Kopf zu haben?
Oder werden noch Zeichen und Wunder passieren, und wird sich die Lage wieder entspannen?
Man darf gespannt sein...
Ich möchte sogar so weit gehen und sagen. Bald ist das Leben unleistbar.
Zumindest das Leben wie es hierzulande üblich ist.
Bevor ist loslege, weise ich darauf hin, daß ich ein alleinverdienender Single bin. Voll berufstätig (also 40 Stunden im Büro), keine Kinder habe (sieht man von meinen beiden Katzen ab) und auch kein Auto besitze (das ist der heutigen Zeit ja auch schon fast unleistbar ist).
Ich verdiene ziemlich genau 1000 Euro.
Klingt im ersten Moment nach viel Geld.
Heute haben wir den 19. des Monats, und ich besitze noch genau 200 Euro mit denen ich Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Putzmittel etc. kaufen muß, und auch Dinge die sonst so anfallen. Obwohl ich alleine bin, und keine 5-Haubenküche betreibe komme ich selbst im Billigdiscounter nicht unter 10-15 Euro beim Einkaufen, da alleine schon Milch und Brot knappe 3 Euro ausmachen. (Von Wurst, Käse und ähnlichem Luxus rede ich an dieser Stelle gar nicht) . Da muß man ganz schön haushalten.
Aber wohin verschwinden eigentlich die vielen Euronen, die doch am Monatsbeginn auf mein Konto kommen?
Nun, die Realität sieht so aus, daß bereits am Monatsersten 500 Euro einfach weg sind.
Die entfallen nämlich auf Kredit und Miete.
Ohne Kredit hätte ich keine Wohnung mieten können, denn mit der Miete alleine ist es bei der Anschaffung ja nicht getan. Der Makler verlangt 3 Monatsmieten bar auf die Kralle und auch die Verwaltung verlangt eine Kaution da meine Wohnung (also die Küche) voll ausgestattet ist.
Also "Mini-Kredit" - und den zahle ich jetzt ab. Monatlich, auf 7 Jahre. Weil ja die Prozente immer wieder steigen...
Naja, und wenn man seine Miete nicht bezahlt... hat man bald keine Wohnung mehr.
In der ersten Woche des Monats ist von der schönen Summer auf dem Konto also nur noch ein Schatten übrig. Und dann kommen die Rechnungen.
Wer täglich in die Arbeit muß,aber kein Auto hat, der muß die Öffis benutzen. Und obwohl die ja schon an sich teuer sind, und auch die Tarife im letzten Jahr kräftig angehoben haben ist eine Jahreskarte die billigste Variante, trotzdem verschwinden jedes Monat fast 50 Euro auf diese Weise.
Energie. Ach ja. In der Wohnung soll es ja warm und hell sein. Kochen wäre auch nicht schlecht. Leider wurde auch hier kräftig an der Preisschraube gedreht. Und so bezahle ich für mein Zimmer mit Küche und WC jedes Monat 70 Euro an den Strom- und Gaslieferanten (wobei mir jetzt schon vor der Jahresabrechnung graut, bei der sicher eine große Nachzahlung gefordert werden wird).
Für das wirklich miese Fernsehprogramm und dafür, daß ich nie Radio höre, es aber könnte bezahle ich auch. GIS nennt sich das dann und schlägt mit 23 Euro pro Monat (alle 2 Monate eine Rechnung über knapp 50 Euro) zu Buche.
Und damit ich hier sitzen und das hier auflisten kann, benötige ich Internet. In Kombination mit Kabelfernsehen (um dem grottenschlechten ORF-Programm zu entgehen, und dann trotzdem auf DVDs auszuweichen) kommen hier nochmal 60 Euro pro Monat hinzu.
Oh, das Telefon hätte ich fast vergessen.
Ich habe auf einen für mich günstigen Tarif gewechselt, da ich nur ein Handy besitze. Aber 27 Euro sind es trotzdem noch, die ich zahlen muß...
Naja, dann bleiben nur noch knappe 300 Euro übrig - eigentlich sollten es 400 Euro sein, denn die werden von jeder Bank als Berechnungsgrundlage als Existenzminimum angenommen für Lebensmittel und Co. (Habe ich aber noch nie zur Verfügung gehabt).
Versicherungen, die über den Standard hinausgehen, oder gar Pensionsvorsorge ist da nicht mehr drinnen. Dabei habe ich mir fest vorgenommen, eine Vorsorge anzulegen, da ich mir nicht sicher bin, ob in einigen Jahren noch sowas wie eine staatliche Pension vorhanden sein wird.
Aber es geht ja nicht nur mir alleine so.
Statistiken sagen, daß jeder 2. Haushalt in Österreich verschuldet ist. (Das heißt zumindest einen Kredit laufen hat). Die Kosten im Allgemeinen und Speziellen steigen immer weiter. Ob nun Grundnahrungsmittel oder Mieten, alles wird teurer. Wenn interessiert es, daß Luxusartikel wie spezielle Handys oder arg teure Sportwagen in der Anschaffung günstiger werden, wenn man sich bald nicht mal mehr das Abendessen leisten kann?
Während alles teurer wird, verändert sich unser Einkommen aber nicht. Also, das Einkommen der Normalsterblichen.
Klar, einem "schlechtverdienendem " Politiker, der mit 5000 Euro auskommen muß, fällt der Unterschied nicht auf, ob Brot 2 Euro oder 3 Euro kostet - einem Menschen der aber nur 1000 Euro (oder weniger) zur Verfügung hat sehr wohl.
Ein Umdenken wird nich passieren.
Wie sagte erst kürzlich jemand zu mir?
Ein Umdenken wird erst stattfinden, wenn die Leute, die nichts mehr haben Austand machen. Noch ist es nicht soweit. Noch geht es in den meisten Fällen irgendwie. Aber wie lange noch?
Vor allem frage ich mich... was wird passieren, wenn Mieten und Energiepreise weiterhin so rasant steigen? Wohin dann mit all den Menschen (wie auch mir) , die es sich dann obwohl sie voll im Berufsleben stehen nicht mehr leisten können in einer Wohnung zu wohnen?
Kommen die Zeiten wieder, in denen man das eigene Bett untervermieten muß? Werden wir quasi gezwungen sein, mit anderen Familienmitgliedern oder Freunden große WGs zu bilden, um ein Dach über dem Kopf zu haben?
Oder werden noch Zeichen und Wunder passieren, und wird sich die Lage wieder entspannen?
Man darf gespannt sein...
Die wilde Rose - 19. Januar, 09:20